Ablauf


1

Vorstellung in der Frauenarztpraxis

Bei einer auffälligen Veränderung der Brust wenden sich die Betroffenen meist an ihre/ ihren  niedergelassene/niedergelassenen Frauenärztin/ Frauenarzt. Dieser veranlasst abhängig vom Befund eine Ultraschalluntersuchung der Brust und/ oder eine Mammographie.

2

Termin in unserer Sprechstunde

Die Terminvergabe erfolgt kurzfristig durch den Frauenarzt oder durch den Hausarzt. Gerne kann sich die Patientin auch persönlich mit unserem Sekretariat oder der Ambulanz in Verbindung setzen.

3

Diagnostik + Diagnosesicherung in der Brustsprechstunde

Für die Diagnostik stehen die modernsten Geräte zur Verfügung.
Sonographie, Mammographie, Kernspintomographie (MRT). Die einzelnen Untersuchungsverfahren kommen abhängig von den Befunden zum Einsatz. Zur Diagnosesicherung wird meist eine Gewebeentnahme (Biopsie) mittels Stanze (Hochgeschwindigkeits-oder Vacuumstanze) in der Ambulanz durchgeführt. 

4

Befundbesprechung in der Tumorkonferenz

Alle erhobenen Befunde werden in einer Expertenrunde (wöchentliche Tumorkonferenz) besprochen. Hierbei wird geklärt, ob für die Patientin zunächst eine medikamentöse oder operative Therapie in Frage kommt. Das Ergebnis der Tumorkonferenz wird anschließend mit der Patientin ausführlich besprochen.

5

Primäre Therapie

Primäre systemische Therapie
In der modernen Brustkrebstherapie gibt es Befunde, bei denen Betroffenen zunächst eine antihormonelle Therapie oder eine primäre Chemotherapie angeboten wird. Ziel dabei ist es, größere Tumoren zu verkleinern und/oder das Ansprechen der Tumoren auf die eingesetzten Medikamente zu überprüfen. Die medikamentöse Therapie erfolgt über einen definierten Zeitraum. Danach schließt sich meist die definitive Operation an.


Primäre Operation


Im Falle einer Operation ist ein stationärer Aufenthalt erforderlich. Dieser sollte so kurz wie möglich sein. In 70-80% der Fälle ist eine Brusterhaltung möglich. Sofern keine gesicherten Lymphknotenmetastasen vor der Operation nachgewiesen wird, sollte nur eine Wächterlymphknotenentfernung  (sogenannter Sentinelnode) durchgeführt werden.

6

Pathologischer Befund

Alle entnommenen Gewebestücke werden durch erfahrenen Pathologen untersucht. Dabei kommen die neuesten Verfahren zur Anwendung. Abhängig von den Ausgangsbefunden sind gelegentlich auch genetische Untersuchungen am Tumor (sog. molekulargenetische Untersuchungen wie z.B. der Endopredict-Test) erforderlich, um das Metastasierungsrisiko in den nächsten Jahren abschätzen zu können. Damit können oftmals die weiteren Therapieempfehlungen besser festgelegt werden.

7

Besprechung in der Tumorkonferenz

Alle weiteren Befunde werden nochmals in der Tumorkonferenz vorgestellt und diskutiert. Es wird geklärt ob weitere Therapiemaßnahmen empfehlenswert sind. Dies wird anschließend der Betroffenen ausführlich besprochen, dann zumeist im Rahmen einer ambulanten Vorstellung.

8

Adjuvante Therapiemaßnahmen

Sollte sich bei der Abklärung der Brustkrebserkrankung kein Hinweis auf Fernmetastasen ergeben haben, so ist die langfristige Heilung das Ziel unserer Maßnahmen. Es gibt hierbei verschiedene  Therapien, welche das Wiedererkrankungsrisiko deutlich reduzieren. Derartige zusätzliche Therapiemaßnahmen werden als adjuvante Therapien bezeichnet. Darunter fallen die Bestrahlung der Brust, eine postoperative Chemo-, Antikörper- oder Antihormontherapie. In jedem Einzelfall muss geprüft werden ob derartige Maßnahmen sinnvoll sind.

9

Palliative Therapiemaßnahmen

Sollten sich bei der Primärdiagnose oder im späteren Verlauf Hinweise für Fernabsiedlungen (z.B. im Knochen) ergeben, dann tritt die Erkrankung in eine chronische Phase über und gilt in den meisten Fällen als nicht heilbar. Durch verschiedene Therapiemaßnahmen, man spricht dann von palliativer Therapie, kann die Erkrankung gebremst und zurückgedrängt und oftmals ein langes Leben ermöglicht werden.

10

Nachsorge

Nach einer Brustkrebserkrankung ist eine engmaschige Nachsorge sinnvoll. Diese werden bei der/dem niedergelassenen/niedergelassenem Frauenärztin/Frauenarzt vorgenommen. Bei Fragen oder Problemen ist eine Vorstellung in unserer Brustsprechstunde natürlich möglich.


Zertifizierung

Das Brustkrebszentrum ist durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Senologie seit 2005 zertifiziert. Dieses Zertifikat wird jährlich erneuert.

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